Sonnenblumenkerne als Fleischersatz

Interview mit Sonja Altan von Sonnenkind

Fleischersatzprodukte begegnen uns immer öfter: Sowohl im Supermarkt als auch auf Speisekarten. Tofu, Erbsen, Soja, Tempeh, Seitan und Co. kennt man oder kennen zumindest diejenigen, die ohne Fleisch auskommen. Weniger bekannt ist dagegen, dass auch Sonnenblumenkerne eingesetzt werden können. Wer das immer schon mal probieren wollte, ist ab Frühjahr am Stand von Sonja Altan goldrichtig. Sie kommt mit ihrem Konzept Sonnenkind und Streetfood-Spirit aus New York in den Harms Markt.

Hallo Sonja, was wird auf der Sonnenkind-Speisekarte stehen?

Bei Sonnenkind gibt es Streetfood im Schichtsystem: Die Basis bildet ein Basmati-Kurkuma-Reis. Dazu gibt es Salat und Tomaten. Wählen können die Kund:innen zwischen Hähnchen, Lamm oder veganem Hack aus Sonnenblumenkernen. Bei dem Fleischersatzprodukt handelt es sich um Sonnenblumenkerne, die nicht im Supermarkt verkauft werden, weil es sich um Restprodukte handelt. Das bedeutet nicht, dass sie weniger gut schmecken, sondern nur, dass sie nicht ins Sortiment aufgenommen werden, weil sie zum Beispiel durchgebrochen sind. Schon alleine aus Nachhaltigkeitsaspekten ist es gut, diese Kerne zu verwenden. Erwähnenswert ist auch, dass mein Gericht sehr gehaltvoll an Gewürzen ist. Sowohl der Reis als auch das Fleisch bzw. das vegane Hack sind mit sehr vielen geschmacksintensiven Gewürzen versehen, wie zum Beispiel Cayennepfeffer, Kreuzkümmel, Knoblauch und Minze. Bei Sonnenkind erwartet die Kund:innen eine wahrhaftige Geschmacksexplosion.“

Wir haben gehört, dass dein Gericht mit einer geheimen weißen Soße serviert wird. Was hat es damit auf sich?

Richtig. Die Sonnenkind-Soße darf nicht fehlen. Was genau in der Soße steckt, bleibt natürlich mein Geheimnis. Ich kann jedoch schon mal verraten, dass es sich um eine Soße auf Joghurt-Mayo-Basis handelt.“ 

Erzähl uns etwas mehr über dich. Wie bist du auf die Idee zu Sonnenkind gekommen?

Ich selbst habe mich schon immer sehr für die Gastronomie und gutes Essen interessiert. In Bielefeld habe ich unter anderem im GLÜCKUNDSEELIGKEIT und im NICHTSCHWIMMER gearbeitet. Auf Reisen liebe ich es, neue Foodtrends zu probieren. In New York bin ich auf den Food Truck  “THE HALAL GUYS” aufmerksam geworden, der viele, viele Menschen anzieht. Von den Gerichten und Soßen habe ich mich inspirieren lassen. Gute Ideen entstehen meistens bei einem Glas Wein. So war es auch mit Sonnenkind. An einem netten Abend mit zwei Freundinnen redeten wir über den Harms Markt und über ein eigenes Foodkonzept. Das war der Startschuss für mein neues Kapitel.

Was reizt dich am Harms Markt?

“Bielefeld hat schon eine sehr schöne Gastroszene, doch mit dem Harms Markt wird vor allem der Altstadt noch mal ein i-Tüpfelchen aufgesetzt. Der Harms Markt ist innovativ, meine Gerichte sind innovativ. Das klingt doch nach einem guten Match, oder?!”